ÖBB strahlen: Solaroffensive bringt 100. Photovoltaikanlage
Heute geht die 100. Photovoltaikanlage der ÖBB in Betrieb. Auf 2.000 m² und mit 900 Solarmodulen liefert das Jubiläums“kind“ am Parkdeck beim Bahnhof Amstetten eine Jahresstrommenge von rund 380 Megawattstunden (MWh).
Damit könnten rund 95 Haushalte versorgt werden. Der Strom wird auch vor Ort für die Versorgung der Park&Ride-Anlage und des Bahnhofs eingesetzt. Sie ist eine von 29 PV-Anlagen in Niederösterreich. Tendenz für ganz Österreich steigend.
Auf die Plätze, fertig… Energie!
Seit vielen Jahren setzt die Bahn auf saubere und umweltfreundliche Energie. Die Sonne ist eine zuverlässige und nachhaltige Quelle für Wärme und elektrischen Strom – auch bei den ÖBB. Um die Eigenproduktion von erneuerbarer Energie zu steigern, setzen die ÖBB den Ausbau von Photovoltaikanlagen auf Dach- und Freiflächen konsequent fort. So konnte die Jahresstromproduktion seit 2020 im Solarenergiebereich von rund 3.000 MWh auf über 15.000 MWh bis Ende 2023 verfünffacht werden. Das entspricht umgerechnet dem Jahresstrombedarf von rund 3.750 Durchschnittshaushalten.
100. PV-Anlage – wie geht es weiter?
Mit Ende 2023 lieferten 92 Photovoltaikanlagen auf Gebäuden und Freiflächen 100% Grünstrom für das System Bahn – und das nachhaltig. 2024 sind in den ersten vier Monaten weitere 8 hinzugekommen – so können wir nun die 100. PV-Anlage in Betrieb nehmen. Bis Ende 2024 sind insgesamt mehr als 20 neue Anlagen in Planung, Prüfung oder bereits in Bau. Eine besondere Symbiose sind die neuen Agri-PV-Anlagen in Thalsdorf (KTN) und Riedau (OÖ) – sie vereinen die Produktion von erneuerbarem Bahnstrom aus Sonnenenergie, beschattete Weidefläche für Landwirtschaft und Biodiversität dank Bäumen und Blühstreifen.
Grüne Pionierarbeit
Die Bahn ist Vorreiter in Sachen Elektromobilität: 95% der Schienenverkehrsleistungen werden bereits elektrisch erbracht – gemeinsam mit Partnern liegt der Eigenversorgungsgrad bei etwa 60 %.
Klimaschutzministerin Leonore Gewessler: „Die Energiestrategie der ÖBB zeigt, wie sich die Energiewende im Unternehmen auf vielen Ebenen lohnt: Der selbst produzierte Strom aus erneuerbarer Energie kann lokal verwendet werden – das stärkt die Unabhängigkeit und die Energie wird günstiger. Photovoltaik spielt bei der Energiewende eine große Rolle. Die ÖBB zeigen mit der 100. PV-Anlage vor, dass sich der Einsatz lohnt. Zudem werden Flächen sinnvoll doppelt genutzt. Ich freue mich, wenn viele Unternehmen diesem Beispiel folgen.“
„Die Stromerzeugung aus erneuerbarer Energie ist für uns ein wichtiger Hebel im Kampf gegen die Klimakrise. Und natürlich macht es uns unabhängig von fossilen Energien. Mit der Photovoltaik-Offensive schaffen wir auch nachhaltige Werte für die Zukunft. Das stärkt unsere Position als eines der wichtigsten Klimaschutzunternehmen Österreichs. Dass wir nach nur vier Jahren – trotz zahlreicher Krisen – nun die 100. PV-Anlage in Betrieb nehmen können, macht mich stolz“, betont ÖBB Holding Finanzvorständin Manuela Waldner.
Seit Ende 2023 sorgen 92 PV-Anlagen nicht nur am #TagDerSonne für 15 GWh Strom. 2024 sollen über 20 weitere Anlagen hinzukommen, die 100% #Grünstrom aus der Kraft der Sonne produzieren. Tendenz steigend! Die 100. geht bereits heute ans Netz. Übrigens: Seit 2020 haben wir einen echten Solarsprint hingelegt - und wir "rennen weiter". Das Ziel: So viel Eigenproduktion von 100 % #Grünstrom wie möglich.
Aus Sonnenkraft wird Zugkraft
Neben Strom aus Wasserkraft, setzen die ÖBB seit 2015 auch auf Solarenergie. Damals wurde das weltweit erste Bahnstrom-Solarkraftwerk im niederösterreichischen Wilfleinsdorf in Betrieb genommen. Es folgten zahlreiche Auf-Dach-Anlagen, weitere Innovationsprojekte wie PV-Anlagen auf Schallschutzwänden, Glasdächer mit PV-Funktion bei Bahnhöfen und Bike&Ride-Stationen und Freiflächen-Anlagen mit landwirtschaftlicher Nutzung. Nicht nur das, 2022 ging auch das weltweit erste 16,7 Hz-Windrad für 100% grünen Bahnstrom in Betrieb. Damit wurden wichtige Meilensteine für den Ausbau der CO2-neutralen Stromerzeugung gelegt.
Schritt für Schritt zum CO2-neutralen Mobilitätssektor
Jede Anlage trägt dazu bei, die umweltfreundliche Eigenproduktion von grünem Strom für den Bahnbetrieb zu steigern und damit dem Ziel des CO2-neutralen Mobilitätssektor bis 2030 ein Stück näher zu kommen. Die nächsten Photovoltaikanlagen befinden sich bereits in den Startlöchern: in Süßenbrunn (NÖ), Knittelfeld (STMK) und Wörgl (T) errichten die ÖBB neue Auf-Dach-Anlagen. Sie sollen noch dieses Jahr in Betrieb gehen und unsere Betriebsgebäude nachhaltig und umweltfreundlich mit Sonnenstrom versorgen.
Die ÖBB setzen intensiv auf Grünstrom aus Sonnenenergie und errichten vier weitere Photovoltaikanlagen in Linz. Damit führen sie ihre Strategie, bestehende Dachflächen für die Gewinnung von Grünstrom zu verwenden, konsequent fort. © ÖBB
Die ÖBB setzen intensiv auf Grünstrom aus Sonnenenergie und errichten vier weitere Photovoltaikanlagen in Linz. Damit führen sie ihre Strategie, bestehende Dachflächen für die Gewinnung von Grünstrom zu verwenden, konsequent fort. © ÖBB
Die Energiestrategie der ÖBB
Durch den Ausbau und die Modernisierung der eigenen Wasser-, Solar-, und Windkraftanlagen wollen die ÖBB gemeinsam mit Partnern den Eigenversorgungsgrad beim Bahnstrom von 60% auf 80% und bei den Betriebsanlagen von 11% auf 67% steigern. Außerdem soll die innerbetriebliche Energieeffizienz beispielsweise durch die Modernisierung des Bahnstromnetzes oder die Gebäudeoptimierung um 25% gesteigert werden. So werden die ÖBB unabhängiger von externen Energielieferanten und entlasten auch das öffentliche Stromnetz.
Pressemeldung ÖBB